Was ist otto hahn?

Otto Hahn war ein deutscher Chemiker und Physiker, der am 8. März 1879 in Frankfurt am Main geboren wurde und am 28. Juli 1968 in Göttingen verstarb. Er gilt als einer der Mitbegründer der Atomphysik und wurde insbesondere für seine Arbeit auf dem Gebiet der Radiochemie bekannt.

Hahn studierte Chemie an der Universität Marburg und schloss sein Studium 1901 ab. Später arbeitete er an verschiedenen renommierten Instituten, darunter das Institut für Chemie an der Universität Berlin.

Eine seiner wichtigsten Entdeckungen war die Spaltung des Atomkerns. Gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Fritz Strassmann führte er im Jahr 1938 Experimente durch, bei denen sie Uran mit Neutronen beschossen und dabei herausfanden, dass der Atomkern in zwei Teile spalten kann. Diese Entdeckung legte den Grundstein für die Entwicklung der Atomkraft und hatte auch weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung von Atomwaffen.

Hahns Entdeckung der Kernspaltung wurde später von anderen Wissenschaftlern, insbesondere von Lise Meitner und ihrem Neffen Otto Frisch, weiter untersucht und erklärt. Für seine bahnbrechende Arbeit erhielt Otto Hahn im Jahr 1944 den Nobelpreis für Chemie.

Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sich Hahn in der friedlichen Nutzung der Kernenergie und war einer der Gründer der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. Er setzte sich auch für die nukleare Abrüstung ein und sprach sich öffentlich gegen den Einsatz von Atomwaffen aus.

Otto Hahn gilt als einer der bedeutendsten deutschen Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Seine Entdeckung der Kernspaltung revolutionierte die Physik und legte den Grundstein für zahlreiche weitere Entwicklungen auf dem Gebiet der Atomphysik und der Kernenergie.